Herr Füller. Ich entfalte mich.
Oje, Oje, was hast du denn, Herr Füller? Sag, wieso schreibst du mir nicht mehr?
Sind es meine Worte, mit denen ich mich entfalte,
die zu trocken für deine Tinte sind?
Oder liegt es an der Patrone, die ich in meiner Hand entzündet habe, als sei sie in der Trommel eines Revolvers?
Rote Tinte. Rote Tinte. Rote Tinte.
Ein Feuerwerk in meiner Hand.
Ein Trommelwirbel.
Kannst du sie hören? Eine Melodie im Einklang mit den Wellen, in einem Meer der unendlichen Möglichkeiten, sich zu entfalten.
Oje, Oje, schmollst du jetzt, Herr Füller? Sag, bist du beleidigt, dass ich dein Blut in meinen Händen halte?
Doch wer sagt schon, was falsch, was richtig ist und wie ich mich richtig entfalte? Was, wenn es keinen richtigen Weg gibt? Was, wenn ich in diesem Meer ertrinke?
Deine Tinte fühlt sich klebrig auf meinen Fingern an, wie geschmolzene Schokolade im Sommer.
Du magst das nicht.
Doch warte Herr Füller, gleich sind wir quitt: Ein Sprung, ein Stich, wie der einer kleinen, süßen Biene.
Oje, Oje, welch ein Unglück Herr Füller! Sag, bist du verletzt?
Wieso lässt du deinen Kopf so knicken, obwohl es doch diesmal mein Blut ist, das an deiner Oberfläche klebt?
Habe ich dich gebrochen und mein Ziel, das schöne, reine Papier unter dir verfehlt?
Sehe ich den Strand nicht mehr, und treibe im Meer der unendlichen Möglichkeiten, mich zu entfalten?
Ich mache es erneut.
Ich schwimme. Ich ertrinke.
Comments
Displaying 0 of 0 comments ( View all | Add Comment )