Das Bundesligaspiel Union Berlin – FC Augsburg war der Schlusspunkt der Niederlagenserie der Köpenicker, sorgte aber trotzdem für ein Novum im deutschen Profifußball.
Nach 9 Niederlagen am Stück in der Bundesliga setzte das 1:1 am vergangenen Samstag einer beispiellosem Negativlauf ein Ende. Unter Interimscoach Marco Grote gelang in der 88. Minute der Ausgleich. Assestiert wurde der eigentliche U19-Trainer von Marie-Louise Eta, wodurch zum ersten Mal in der Bundesligageschichte eine Frau im Männerbereich die Mannschaft an der Seitenlinie betreute, was in den nächsten Spielen auch erst einmal so bleiben wird.
Jedoch ohne Grote, der zwar davon ausging in der Champions League die Auswärtsreise nach Braga antreten zu dürfen, nun aber in den Jugendbereich zurück beordnet wurde. Aktueller Trainer bei Union ist Nenad Bjelica. Die folgenden Fragen wurden auf der Pressekonferenz direkt nach dem Spiel gestellt, wobei die erste an den Augsburger Trainer Jess Thorup gerichtet war.
Fridolin Haagen: „Sie haben ja selber gesagt, dass Sie die erste Halbzeit ganz gut fanden, es war auch das erste Spiel, wo Augsburg nicht in Rückstand geraten ist, aber die zweite Halbzeit dann nicht. In der Schlussphase, vielleicht dann in der Schlussviertelstunde, hat Augsburg umgestellt auf eine 5er-Kette. War das dann vielleicht sogar zu defensiv und hätte man noch weitere offensive Akzente setzen müssen?”
Jess Thorup:„ Ist immer einfach in den Rückspiegel [zu] gucken, ich hatte so das Gefühl, dass Union mit den eingewechselten Spieler plötzlich mehr Flanken und Möglichkeiten [hat]. Und deshalb habe ich gesagt, wie kann man der Mannschaft damit helfen? Und da haben wir vor dem Spiel einen Plan B gehabt, wie wir das jetzt gemacht haben und deshalb haben wir auch mit 5er-Kette umgestellt. Aber am Ende haben wir das nicht geschafft, das tut mir natürlich leid.” […]
Fridolin Haagen: „ Dann nochmal eine Frage an Herrn Grote. Sie haben ja auch am Anfang von fehlender Kompaktheit gesprochen und dass die Abstände zu groß seien. Eine Situation […] ist mir da aufgefallen, wo sie bei einer Spielunterbrechung so angezeigt haben, sodass die Spieler, die Mannschaft sich verdichten soll. Konnten Sie vielleicht in der Halbzeitansprache darauf nochmal den Fokus richten?”
Marco Grote: „Ja, aber ich hab das so in Erinnerung, dass ich das ziemlich häufig hatte mit dieser Bewegung.” (lächelt) […] „Haben uns zwei Szenen dann eben auch angeguckt, weil es einfach eine wichtige Voraussetzung ist für die Defensive. Letztenendes auch Nachschieben, um offensiv auch eine Wucht entwickeln zu können, um mal in einem bestimmten Raum auch zu bleiben. Und das, denke ich, war in der zweiten Hälfte auch auf alle Fälle besser.”
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